Abschied

Ich gehe den Weg, den wir oft gemeinsam gegangen sind.
Tränen verschleiern meinen Blick.
Ich bin unsagbar traurig.
Einzig der Mond begleitet mich.
Er ist beinahe wie ein guter Freund.
Es kommt mir so vor, als ob er Mitleid mit mir hätte.
Ich schaue in sein rundes, grosses Gesicht, und darin suche ich dich.
Du bist nicht mehr.
Alles ist so leer.
Meine Füße sind müde und kraftlos.
Sie wollen nicht anhalten.
Ich spüre den steinigen Boden bei jedem Schritt.
Es knirscht.
Es knirscht in meinem Kopf.
Ich möchte nicht klagen.
Was hilft schon jammern?
Nichts!
Doch, ich möchte klagen, wütend sein.
Es geht nicht.
Die Trauer zerreißt mir fast das Herz.
Es tut unendlich weh.
Mein Kopf will es nicht ertragen.
Sei vernünftig, rät mein Verstand.
Das unsagbar traurige Gefühl schafft sich Raum.
Meine Seele schreit nach dir.
Bilder rollen vor meinen Augen vorbei.
Bilder, die ich so sehr mag.
Ein Wald, Bäume, die wie Schutzschilder die restliche Welt abhalten.
Helle, blaue Augen, die mich liebevoll ansehen.
Momente, die wie Jahre in Erinnerung bleiben.
Ich bin allein.
Du bist fort gegangen.
Hast dich von mir entliebt.
Ich will nicht mehr grübeln, nachdenken.
Egal was uns trennte, der Pendel steht still.
Die Phantomschmerzen sind noch da.
Es schwingt noch in meinem Herzen nach.
Dein Pendel steht still.
Ich weine nicht mehr.
Heute weine ich nicht mehr.
Für heute habe ich keine Tränen mehr.
Ich gehe weiter, alleine.
Längst habe ich die Kurve genommen.
Es ist noch derselbe Weg.
Es ist ein Rückweg.
Nicht zu dir.
Zurück zu mir.
Zurück nach Hause.